Weihnachten 2018: Verheißungsvoll schaut dieser Mensch-Roboter in den Himmel, wohl nicht um das Christkind zu suchen, sondern eher um einen Planeten zu finden, auf den sich Menschen retten könnten, von einer Erde die zur Wüste wird.
In der uns sichtbaren Welt türmen sich die Probleme an allen Ecken und Enden. Hunger, Elend und Unwissenheit auf der einen Seite; Völlerei, Überfluss und Größenwahn auf der anderen. Die Extreme driften von Jahr zu Jahr weiter auseinander. Während in den armen Regionen Menschen verhungern müssen, landet bei uns fast die Hälfte der Nahrungsmittel im Müll. Die Weihnachtszeit ist besonders müllintensiv. Eine irrsinnige Fülle an Päckchen und Verpackungen wird derzeit durch die Lande gekarrt. DPD, Hermes und UPS Fahrer sind im Dauereinsatz. Selbst ich, die ich versuche, möglichst alle Geschenke in Läden zu kaufen und nicht über Amazon etc., habe einiges online bestellt. Es ist der bequemere Weg: Verpackung hin, Verpackung her. Autofahren verschmutzt schließlich auch die Umwelt. Und mit meinem Euro 4 Diesel werde ich nächstes Jahr in größere Städte nicht mehr reingelassen. Dennoch würde ich mein vertrautes Fahrzeug nicht verschrotten lassen, solange es mich problemlos von A nach B bringt.
Der Wahnsinn unserer Wegwerfgesellschaft erreichte in 2018 mit dem Dieselskandal einen Höhepunkt. Verschrotten und Neukaufen statt Reparieren, lautet die Devise. Wir haben uns bereits daran gewöhnt, dass kaum noch ein technisches Gerät in unseren Haushalten und Büros repariert werden kann. Wir nehmen es zur Kenntnis, dass der Elektroschrott den wir produzieren, den ärmsten der Welt aufgebürdet wird. Ungeachtet dessen schauen die führenden Nationen nach vorne, wollen zu denen gehören, die sich auf dem Markt der Elektromobilität und der künstlichen Intelligenz behaupten. Getrieben vom Fortschrittsgeist dreht sich die Spirale der Ressourcen-Verschwendung immer schneller. Auch ich erlebe es vermutlich noch, von einem selbstfahrenden Elektroauto kutschiert zu werden. Warum sollte man das auch verhindern, wo doch Elektroautos angeblich das Klima weniger belasten?
Während ein kleiner Teil der Weltbevölkerung bereits im Zeitalter der künstlichen Intelligenz angekommen ist, ist ein großer Teil der Bevölkerung zu Fuß unterwegs, auf der Suche nach Trinkwasser, nach Nahrung und einem Dach über dem Kopf.
Der auf Fortschritt eingestellte Mensch ist dabei, sich ein Ebenbild zu schaffen, einen künstlichen Menschen, einen Humanoiden, mit möglichst vielen menschlichen Eigenschaften. Er nutzt seine Intelligenz, um einem künstlichen Gehirn Fähigkeiten einzuprogrammieren, mit denen dieses dem menschlichen überlegen ist. Das Gehirn eines Humanoiden kann heute schon vieles schneller erfassen und genauer berechnen. Nur im Emotionalen hapert es noch.
Auch hier liegt der Wahnsinn wieder zum Greifen nahe. Auf der einen Seite lässt man es zu, dass immer mehr Menschen ihren Verstand verlieren; auf der anderen werden künstliche Wirkstoffe und intelligente Technik entwickelt, die zur Erleichterung der daraus entstehenden Probleme vermarktet werden können. Die einen verlieren, die anderen gewinnen.
Damit komme ich nun zum Problemfeld Pflege. Genauer, zu einer Medizin und Pflege, die leider den Geist vermissen lässt, den es bräuchte, um die Ursachen beheben zu können. Ursachen, die auf der Hand liegen, die keiner Forschung bedürfen, weil jeder sie sehen kann, wenn er hinschaut.
Das Gespenst Alzheimer geht um. Wie ein Trojaner verwirrt es die Besitzer menschlicher Gehirne. Vorzugsweise in den reichen Nationen, dort wo die Menschen alt werden. Viele Millionen sind bereits betroffen und täglich kommen tausende hinzu. Es macht scheinbar vor keinem halt, selbst hochstehende Persönlichkeiten wissen nicht, wie sie sich vor dem Zugriff dieses Schädlings schützen können. Bei rund zwei Drittel der Pflegebedürftigen liegt eine Demenzdiagnose vor. Demenz ist die Hauptursache für Pflegebedürftigkeit. Es handelt sich zumeist um alte Menschen, die am Ende ihrer Lebenslaufbahn stehen und von Ängsten heimgesucht werden. Anstatt auf nachvollziehbare Gründe für Verwirrtheit einzugehen und entsprechende Hilfestellung zu geben, erhalten die Betroffenen Antidementiva, Antidepressiva, Antipsychotika, sowie weitere Mittel zur Behandlung von Symptomen und Nebenwirkungen. Allesamt künstlich erzeugte oder isolierte Wirkstoffe, sog. Mono-Target Produkte, da nur diese geltende Forschungsvorgaben erfüllen. Komplexe, natürliche Heilmittel werden hingegen nicht verordnet. Denn die Kassen sind gehalten, nur solche Mittel zu bezahlen, für die es den geforderten Forschungsnachweis gibt, selbst dann, wenn sie zum Tode geführt haben. „Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass die Nebenwirkungen von Medikamenten inzwischen eine Größenordnung angenommen haben, die selbst eine der häufigsten Todesursachen darstellen.“, schreibt Prof. Michalsen in seinem sehr empfehlenswerten Buch: „Heilen mit der Kraft der Natur.“
Unser Gesundheitsminister nimmt das bisher nicht zur Kenntnis. Jens Spahn setzt auf Hightech-Medizin und sieht in der künstlichen Intelligenz großes Potential zur Behebung des Pflegenotstands. Dass in Deutschland weniger Organe verpflanzt werden als in andern Ländern, geht für ihn gar nicht. In den Augen dieses CDU Politikers verhalten sich Menschen unchristlich, die sich bei ihrem Ableben nicht als Organlieferanten zur Verfügung stellen wollen. Er will alle Bundesbürger*innen ab 18 Jahren zwingen, eine Entscheidung zu treffen deren Folge niemand absehen kann. Wer nicht deutlich widersprochen hat muss damit rechnen, dass er künftig als Organlieferant behandelt wird, wenn er mit einem vermeintlich irreversiblen Hirnschaden in eine Klinik kommt. Das Versagen bestimmter Hirnfunktionen berechtigt Operateure, alle brauchbaren Organe aus deinem ansonsten voll funktionsfähigen Körper zu entnehmen. Töten ist erlaubt, wenn es einem vorgeblich guten Zweck dient. Der Mensch als Ersatzteillager, auch das passt zum technokratischen Verständnis einer Medizin, der keine Grenzen gesetzt werden.
Leibhaftige Menschen kommen in die Psychiatrie, wenn sie nicht mehr richtig ticken oder eine Schraube locker haben, wie es umgangssprachlich heißt. Dort werden ihre Gehirne von Ärzten medikamentös eingestellt. Humanoide Roboter werden von IT – Spezialisten programmiert, bis sie tun, was von ihnen erwartet wird.
Transplantationskosten, die nicht selten an die 100.000 Euro reichen, müssen die Kassen zahlen, obwohl es keinerlei Gesundheitsgarantie gibt und auch dann, wenn der Patient durch den Eingriff verstirbt. Viele, die auf der Warteliste für ein Spenderorgan stehen, sind übrigens chronisch Kranke, deren Nieren oder Leber durch medikamentöse Behandlung Schaden genommen hat.
Naturheilkundliche Mittel und Behandlungen, die ohnehin fast jeder selbst zahlen muss, würden Gesundheitspolitiker wie Spahn und Lauterbach am liebsten verbieten. Diese preiswerten Alternativen verderben der Pharmabranche das Geschäft und bringen dem Staat wenig ein.
Trotz massiver Bemühungen, Homöopathie und anderes als Humbug zu verunglimpfen, ist der Zulauf groß. Vor allem sind es die jüngeren chronisch Kranken, die auf alternativen Wegen Heilung suchen und oft sogar finden. Selbst von der Schulmedizin für unheilbar erklärte Patienten mit schweren chronischen Verläufen, konnten mit natürlichen Verfahren erfolgreich behandelt werden. Nach meiner Überzeugung bliebe sehr, sehr vielen Menschen ein Ende als Pflegefall erspart, mit einer Therapie, die den ganzen Menschen sieht und bei den Ursachen ansetzt.
Heute vor einem Jahr hat sich unser Verein den Namen Pflegeethik Initiative Deutschland gegeben. Auch um ein Zeichen zu setzen, für das, woran es vor allem mangelt: An der Haltung der Akteure. Denn die Zustände die wir heute beklagen, sind allesamt selbst gemacht. Angefangen vom politischen Rahmen, der sich nicht an den Bedürfnissen und Rechten der Betroffenen orientiert. Pflegebedürftige sind der Situation schutzlos ausgeliefert. Wer sich wehrt wird ruhig gestellt. Damit das nicht so bleibt, wollen wir im kommenden Jahr eine Rechtsoffensive für Pflegebetroffene starten.
Noch können wir uns hier in Deutschland zu den Glücklichen zählen. Noch leben die meisten in geordneten Verhältnissen, können sich zu Weihnachten beschenken und ohne Sorgen dem neuen Jahr entgegen sehen. Damit das so bleibt, müssten wir Menschen unsere natürliche Intelligenz stärker dazu nutzen, für gesunde Verhältnisse im eigenen Aktionsraum zu sorgen. Wer nach den Sternen greift, hat nicht begriffen, dass das Glück im Einklang mit seinem Umfeld liegt.
In diesem Sinne wünsche ich gesegnete Weihnachten und ein gutes neues Jahr!
Adelheid von Stösser 19. Dezember 2018