Wegweisung 2023

Stern von Bethlehem. (Symbolbild) CC0 / Pixabay / analogicus

Sterne von Bethlehem zeigen Besuchern, die durch das „Waldbreitbacher Weihnachtsdorf“ spazieren, den Weg zu einer der zahlreichen Krippen. Auf der Wied (dem breiten Bach), schwimmt eine Krippe, die am Abend in unterschiedlichen Farben leuchtet, so wie ein beleuchteter Adventskranz.  Da wir in der Nähe wohnen, gehe ich oft mit unserem Hund an der Wied entlang, nicht nur in der Weihnachtszeit.   Mich hat dieses Foto besonders angesprochen:  Ein „Wegweiser“ aus Holz, an einem alten Baum, der (noch) nicht von einer der monströsen  Holzerntemaschinen gefällt wurde, die in dieser waldreichen Gegend einen enormen Kahlschlag verursacht haben.  Außerdem symbolisiert dieses Bild die schöpferische Kraft von Natur und Mensch im besten Sinne.  Der Mensch nutzt die Erzeugnisse der Natur, um daraus Möbel oder eben diesen Schweifstern herzustellen. Gleichsam als Hinweis/Symbol für die Existenz einer uns übergeordneten, geistigen Welt.

Waldbreitbach ist ein katholisches Dorf, mit einem Kloster, das zu den größten Betreibern von Pflegeheimplätzen und Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz zählt. Vor 50 Jahren habe ich in einem der Häuser meine  Ausbildung zur Krankenschwester beendet (Examen 1973).  Damals hatten die Ordensschwestern dort das Sagen. In religiöser wie auch medizinischer Hinsicht. Kein Arzt hätte es gewagt, ohne die Zustimmung der Stationsschwester, ethisch fragwürdige Behandlungen durchzuführen. Heute erinnern allenfalls die Kreuze in den Zimmern, an die kirchliche  Trägerschaft. Der christliche Geist scheint hingegen vom Fortschrittsgeist und wirtschaftlichen Zwängen  vertrieben.  Krankenhäuser in ländlichen Regionen rechnen sich nicht. Geburtshilfe ist ein Minusgeschäft, weshalb zum Ende des Jahres nun auch das „Maria-Hilf-Krankenhaus“ in Bad Neuenahr diese Abteilung schließt. Gebärende aus dem Kreis Ahrweiler müssen bis zu 50 km fahren.

Jüngstes Beispiel für die Medizingläubigkeit des Ordens ist die aktive Unterstützung der Impfpflicht. Und dies zu einem Zeitpunkt, als bereits bekannt war, dass die Covid-Stoffe den Zweck einer Impfung nicht erfüllen, statt dessen auf den Intensivstationen zunehmend geimpfte Patienten mit Covid, Embolie, Schlaganfall und seltsamen Krankheitsbildern liegen, die  kurz nach der Impfung aufgetreten waren.  Für Ärzte, Pflegekräfte  und andere  Mitarbeiter, denen das Risiko dieser „Impfung“ zu hoch erschien, hatte man kein Verständnis.  „Wer nicht bereit ist, diesen Akt der Nächstenliebe zu leisten, hat in einem christlichen Haus nichts zu suchen.“  So die vorherrschende Haltung.

Noch im Oktober sah es danach aus, als stünde Deutschland ein drittes Corona-Weihnachten bevor.  Scheinbar jedoch hat die Panikmache  des Gesundheitsministers an Wirkung verloren. Einige Bundesländer haben die Quarantäne sowie Maskenpflicht in Bussen und Bahnen vollständig aufgehoben.  Die Impflicht fürs Gesundheitspersonal wurde nicht verlängert, sie lief zum Jahresende 2022 aus.  Der Wind dreht sich und macht der Erkenntnis Platz, dass die  Corona-Schutzmaßnamen unverhältnismäßig waren.  Zu Weihnachten standen die Kirchen wieder allen offen.   Es durfte sogar ohne Maske gesungen werden.

Ein Großteil der Bevölkerung hat die Maske abgesetzt. Selbst in den vollen Kaufhäusern vor Weihnachten sah man nur noch wenige mit „diesem Kaffeefilter“ im Gesicht.   Die Menschen lächeln sich wieder an. Es wird viel häufiger gelächelt als früher, habe ich den Eindruck.  Vielleicht liegt es an mir, weil ich mich so darüber freue, dass dieser Irrsinn ein Ende nimmt. Verstummt sind auch die Tonbandstimmen, die uns zweieinhalb Jahre lang während des Einkaufs alle fünf Minuten ermahnten,  Abstand zu halten und Maske zu tragen.

Drei Jahre Corona-Doktrin haben die Welt und uns verändert.  „Wir werden uns vieles zu Verzeihen haben.“,  bemerkte der frühere Gesundheitsminister sehr treffend.  Zwei Ministerpräsidenten entschuldigten sich sogar öffentlich.  Insgesamt jedoch sind Politik und  Medien  bemüht,  den Schaden klein zu reden oder gänzlich zu vertuschen.  Impfgeschädigte  können davon ein Lied singen.  Darunter viele junge Menschen, die im Vertrauen auf die Sicherheit der Stoffe ihren Arm hinhielten und seitdem vergebens nach einem Arzt suchen,  der weiß wie er ihnen helfen kann, wieder auf die Beine zu kommen.  In diesen Fällen reicht eine Entschuldigung nicht.  Solange tätige Reue fehlt, bleiben Entschuldigungen wertlos.

Wir können nicht zurückdrehen was gewesen ist.  Aber wir sollten das Gewesene aufarbeiten,  um eine Wiederholung  zu verhindern.

Wir sollten uns die Hand reichen und Verständnis füreinander zeigen.  Angefangen in der eigenen Familie.  Jeder hatte Gründe, sich in der Corona-Frage so oder anders zu verhalten.

Wir müssen den Teufelkreis unseres krankmachenden Gesundheitssystems verlassen, um eine gesündere Richtung einschlagen zu können.

Lasst uns daran arbeiten, dafür hoffen und beten, dass in 2023 die Weichen für den notwendigen Richtungswechsels gestellt werden können.

In diesem Sinne wünsche ich ein gesundes, erfolgreiches neues Jahr

Adelheid von Stösser


Das Kino im Kopf abstellen

Kaum das Corona seinen Schrecken verloren, stehen andere Bedrohungen im Raum.  Sie werden buchstäblich in jedes Wohnzimmer ausgestrahlt.  Wie düstere Wolken legen sich etwa die Bilder aus den Kriegsgebieten in der Ukraine auf unser Gemüt.

In dieser krisengeschüttelten Zeit fällt es schwer, optimistisch in die Zukunft zu sehen.  Dennoch können wir uns selbst nur aus einer Krisenstimmung befreien, indem wir den Blick auf das Gute und Schöne richten.  Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich in eine kleine heile, reale Welt.  Schaue ich mir die Bilder im Fernsehen an, erhalte ich Einblick in die  meist unschöne  Welt anderer Menschen.  Im Fernsehen wird uns das Leben der anderen vorgeführt.  So interessant es einerseits  ist, zuzusehen, welche Probleme andere haben und wie sie damit umgehen,  wer sich ständig Probleme anderer vor Augen führt, läuft Gefahr sich diese zu eigen zu machen.

Wir haben uns so sehr an Fernseher und Internet gewöhnt, dass wir uns ein Leben ohne kaum vorstellen können.  Wir wollen angebunden sein – an die Welt. Mitbekommen was los ist – in der Welt.  Ja, es kann süchtig machen, den anderen zuzusehen.  In manchen Haushalten läuft der Fernseher den ganzen Tag.  Kinder werden davor geparkt. Auch die Alten verbringen einen Großteil ihrer Zeit vor dem Fernseher.  Mit allen möglichen  Bildern gehen sie dann ins Bett, und wundern sich, dass sie nicht schlafen können.  Bilder und Ereignisse, die nicht richtig eingeordnet sind, die unangebunden im Kopf herumgeistern, verwirren den Geist.
Um das  Kino im Kopf abzustellen, sollte als erstes einmal der Fernseher abgeschaltet werden.  Wir sollten unser Leben nicht damit vertun, dem Leben der anderen zuzusehen, sondern selbst ins Handeln kommen und die schönen Dinge im eigenen Leben wieder in den Blick nehmen.

Manchmal reicht schon ein Spaziergang durch den Wald oder an der friedlich dahinfließenden Wied entlang, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Nur wenn der Kopf frei ist, das Gedankenkarussell still steht, kannst du Antworten und Lösungen finden, die der Verstand nicht auf dem Schirm hat.