Raus aus der Corona-Endlosschleife in den Heimen

Foto: AvS - Sogar Schafe haben deutlich mehr Freiheiten als Heimbewohner.

Es ist Karfreitag 2022. Wir befinden uns im dritten Corona-Jahr, am Ende der sechsten Welle.  Oder war es bereits die siebte? Trotz hoher Inzidenzen wurden die  Kontaktbeschränkungen sowie 2G und 3G Regeln aufgehoben.  Außer in Krankhäusern und  Pflegeeinrichtungen.  Dort geht der Verordnungs-Wahnsinn weiter; obwohl sämtliche Bewohner, Mitarbeiter sowie Angehörige drei- bis vierfach geimpft sind; obwohl während der Pflege und von Besuchern Maske getragen werden, obwohl jeder der hustet sofort getestet und unter Zimmerarrest gestellt wird.  Um Ihnen einen Eindruck von der Lage in den Heimen zu geben, lasse ich Sie nachfolgend an der Korrespondenz einer Angehörigen mit der Heimleitung teilnehmen:

Am 13. April 2022 schrieb Frau V. an die Leiterin der Einrichtung:

Sehr geehrte Frau  S.
Meine Mutter freut sich gerade sehr, dass Ihre beste Freundin, Frau H.  auch im  Pflegeheim eingezogen ist. Sie erzählte mir, dass die beiden sich nicht besuchen dürfen, weil sie auf unterschiedlichen Etagen wohnen. Ist das so? Manchmal versteht meine Mutter die Dinge auch nicht richtig.

Falls ja, würde ich Sie bitten eine Lösung zu finden, dass die beiden sich auf unkomplizierte Art begegnen können. Nach zwei Jahren massiven Einschränkungen sollten gerade die alten Menschen selbst entscheiden können, wen sie treffen möchten. Das Leben kann schnell zu Ende sein, auch ohne Corona.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Frohe Ostern wünscht

A.V.

Am 14. April antwortet die Heimleiterin:

Guten Morgen Frau V,

da stimme ich Ihnen uneingeschränkt zu!

Leider sind einige BewohnerInnen „nur“ auf diesem Wohnbereich an Corona erkrankt. Eine BewohnerIn  saß gemeinsam mit Ihrer Mutter an einem Tisch. Da Ihre Mutter auf Grund ihrer eigenen Corona-Erkrankung bereits eine Quarantäne hinter sich hat, haben wir in Absprache mit dem Gesundheitsamt die ganze Hausgemeinschaft etwas entzerrt. Ihre Mutter und eine andere Bewohnerin sitzen demnach weiterhin in Abstand an einem Tisch und nehmen die Mahlzeiten gemeinsam ein. Zwei weitere BewohnerInnen nehmen die Mahlzeiten in guten Abstand jeweils an Einzeltischen am anderen Ende der Hausgemeinschaft ein. Streng genommen (und laut niedersächsischer Coronaverordnung) hätte Ihre Mutter bzw. alle BewohnerInnen der Hausgemeinschaft wieder in die Quarantäne gehen müssen. Zudem haben wir bei allen BewohnerInnen nochmals einen PCR-Test abgenommen. Ihre Mutter war negativ – jedoch hat sich gestern herausgestellt, dass ein weiterer Bewohner sich nun doch infiziert hat. Die Gefahr, doch noch einmal an Corona zu erkranken, ist deswegen auch noch nicht auszuschließen.

Leider beobachten wir aktuell, dass sich sowohl BewohnerInnen als auch MitarbeiterInnen bereits nach kurzer Zeit erneut infizieren. Das ist sehr frustrierend und demotivierend für ALLE, da sich gerade eine Endlosschleife andeutet.

Um das Corona-Virus nicht auf andere Hausgemeinschaften zu übertragen, ist zur Zeit auf Grund dieser Situation ein Besuch von BewohnerInnen in anderen Hausgemeinschaften bzw. untereinander nicht möglich. Das gilt im Übrigen auch für die MitarbeiterInnen, die sich nicht einmal in der gemeinsamen Umkleidekabine umziehen und einen anderen Zugang zum Wohnbereich benutzen.

Somit noch einmal zu Ihrer Frage: Ja, im Moment ist das so. Das gilt, wie gesagt jedoch nicht generell und natürlich dürfen die älteren Menschen selbst entscheiden, wen sie treffen möchten.

Ich habe gestern eine ausführliche Beschreibung der momentanen Situation an das Gesundheitsamt geschickt, in der ich kritisiere, dass für die Allgemeinheit andere Regeln gelten, wie für unsere BewohnerInnen. Die neuen Lockerungen im Umgang mit Corona laufen der Lebenswirklichkeit einer Pflegeeinrichtung entgegen bzw. sowohl die Mitarbeitenden als auch die BewohnerInnen bekommen die Auswirkungen mit aller Härte zu spüren. Die Situation war zu keiner Zeit der Pandemie so angespannt und belastend wie im Moment.

Ihre Kritik ist berechtigt, ich habe jedoch im Moment keine andere Handhabe und keine andere Lösung… und es ist wahrlich auch für uns nicht leicht zu ertragen, wenn BewohnerInnen für Tage und manchmal sogar mehr als zwei Wochen auf ihren Zimmern isoliert werden müssen – trotz sehr milder Symptome. Von der Mehrarbeit der KollegenInnen und der zusätzlichen Belastung auf Grund der hygienischen Auflagen möchte ich gar nicht sprechen…

Ich hoffe sehr, dass die Situation sich bald etwas entspannt!

Ich wünsche Ihnen ebenfalls frohe Ostern.

Mit freundlichen Grüßen
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Dipl. Pflegewirtin (FH)

Heimleiterin

Vermutlich fragen auch Sie sich jetzt, wie man diese „Endlosschleife“ auflösen kann. Da es sich um eine  Angstschleife handelt, in der Leitungskräfte, Personal wie auch die politisch Verantwortlichen stecken, sollte man hier ansetzen.   Im Grunde haben wir es mit einem „Angst-Virus“ zu tun, das sich in den Köpfen festgesetzt hat, einer Phobie oder Hysterie, die behandelt werden müsste.

Anstatt auf Abschottung vor einem unsichtbaren Feind zu setzen, auf Null-Covid, wäre die Stärkung der körpereigenen Abwehr der viel gesündere Weg.   Erinnern wir uns an die Kraft der Natur, die uns mit einem wunderbaren Immunsystem ausgestattet hat. Wenn trotz der hohen Inzidenzen nur ganz wenige mit Symptomen im Krankenhaus liegen,  zeigt das doch, dass die Bevölkerung locker mit der aktuellen Variante klar kommt.  Jeder, der ein hohes Alter erreicht, verdankt dies wesentlich seinem intakten Immunsystem.  Die Art, wie Einrichtungen versuchen die Alten vor Corona zu schützen, schwächt hingegen das Immunsystem.  Wer aus Sicherheitsgründen in den Rollstuhl gesetzt und dort fixiert wird, weil er beim Gehen fallen können, verlernt das Gehen. Die Muskeln bilden sich zurück, die Gelenke versteifen. Ähnlich verhält es sich mit dem Immunsystem, das ohne ein regelmäßiges Training verkümmert.

Wer gesund bleiben und alt werden will, sollte sein Immunsystem vor pharmazeutischen Experimenten mit  mRNA- Stoffen schützen.  Denn das sind Fremdstoffe, die das Immunsystem belasten und möglicherweise sogar dauerhaft schädigen.

Also raus in die Natur. An die frische Luft. Unter Leute.  Last uns miteinander Lachen, Singen, Tanzen, Essen und Feiern.  Das hält gesund. Isolation macht krank. Masken machen krank. 

Frohe Ostertage wünscht  

Adelheid von Stösser

Osterbrief 2022

Siehe auch:

Ethische Bedenken zur Covid-Impfung