Anregung zur Umgestaltung des Miteinanders in den Gemeinden
Mit dem hier vorgestellten Konzept – „Gemeindepflege„, wollen wir den Kommunen Anregungen zur Umgestaltung geben. Es handelt sich nicht um ein erprobtes Konzept, sondern um eine Idee, mit einem prakmatischen Hintergrund. Auslöser waren meine Gespräche mit verschiedenen Bürgermeistern und kommunalpolitisch engagierten Menschen in den letzten Jahren.
Warum Kommunen ein „Gemeindepflegekonzept“ brauchen
Der demographische Wandel bringt nicht nur eine „Überalterung“ vieler Kommunen mit sich. Es wächst zudem die Zahl alter Menschen, die alleine in ihrer Wohnung/Haus leben, die sich mangels Zuspruch und Kontaktgelegenheiten zurückziehen aus der Gemeinschaft. Einsamkeit, das Gefühl der Nutzlosigkeit, Sinnlosigkeit, macht krank und vergesslich – bis hin zur Abhängigkeit von ständiger Pflege und Fürsorge. Neben der unerfreulichen Lebenssituation der betroffenen alten Menschen, belastet diese „Negativentwicklung“ auch den kommunalen Haushalt.
In vielen Städten hat man dieses Problem erkannt. „Jeder Monat, den wir einem Bürger, den Einzug ins Heim ersparen können, ist ein Gewinn – auch für uns.“, erklärte ein Bürgermeister. Immer weniger Pflegebedürftige können aus eigenen Mitteln die Kosten für einen Heimplatz aufbringen. Mit Seniorennachmittagen lässt sich der hier anstehende Bedarf nicht decken. Vielmehr bedarf es kommunaler Strukturen die verhindern, dass ein so großer Anteil alter MitbürgerInnen in die völlige Abhängigkeit geraten und zum Sozialfall werden. Und es bedarf bezahlbarer, menschenwürdiger Lösungen für Mitbürger die bis zuletzt daheim leben und sterben wollen.