Hygiene als staatliche Aufgabe der Gesundheitsfürsorge

Seit Corona leben wir quasi in einer Hygiene-Diktatur. Das Grundgesetz wurde dem Infektionsschutzgesetz untergeordnet, mit zahlreichen Beschränkungen für Jung und Alt.  Die Planbarkeit des Lebens reicht von einer Hygiene-Verordnung zur nächsten.  In allen Medien und Supermärkten wird den Bürgern eingeimpft, durch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutz, durch Abstandhalten, durch Händewaschen und Händedesinfizieren, sich und andere vor Ansteckung zu schützen.  Niemand kann sich dem  Hygienediktat  entziehen, ohne zu riskieren von besorgten Mitbürgern angezeigt und mit Bußgeld oder gar Gefängnis bedroht zu werden.

Obwohl in Deutschland seit langem die Neuinfektionsrate weit unter einem Prozent der Bevölkerung liegt (aktuell rund 6.000 Covid-19 Positiven, das entspricht etwa  0,006% ), müssen selbst Kinder mit Maske in die Schulen und Abstandsregeln einhalten.  Am meisten jedoch leiden die Pflegebedürftigen in den Einrichtungen unter den Hygiene-Auflagen.  Drei Monate wurden diese in staatliche Sicherungsverwahrung genommen. Jetzt dürfen sie zwar von ihren Angehörigen wieder besucht werden, aber nur mit Maske und Abstand. Berührung  verboten.
Differenzierte Darstellung der Corona-Entwicklung in Deutschland und der Welt.

Hygiene beinhaltet mehr als nur Infektionsschutz  

Hygiene steht für die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Verhütung von Krankheiten.  Gemäß Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezieht sich Hygiene „auf Bedingungen und Handlungen, die dazu dienen, die Gesundheit zu erhalten und die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.“  Diesem ganzheitlichen Verständnis wird die WHO jedoch keineswegs gerecht, wie wir aktuell bei den Empfehlungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erleben.  Hätte die WHO die gesundheitlichen Gefahren von einseitig auf Infektionsschutz ausgelegten Maßnahmen genügend bedacht, wären der Welt ungeheuerliche Kollateralschäden erspart geblieben.  Tatsächlich hat sich der Fokus dieser richtungsgebenden Organisation mehr und mehr von der ganzheitlich ausgerichteten Gesundheitsfürsorge hin zur pharmazeutischen Verhinderung oder Behandlung von Krankheiten verlagert.   Wirtschaftlich hängt die WHO schließlich schon lange am Tropf der  Pharmaindustrie, die vor allem daran interessiert ist, Einfluss auf den Absatzmarkt für Impfstoffe und Medikamente zu nehmen.  Die Pharmaindustrie verdient an den Kranken.

Indem die WHO die Definition der „Pandemie“ geändert hat, entfachte sie einen  Weltkrieg gegen ein Virus, dessen Gefährlichkeit hauptsächlich auf dem medial erzeugten Ruf beruht, ein Killervirus zu sein.   Schaut man auf die Zahlen der Covid-19 positiv getesteten und als Corona-Tote gelisteten  und stellt diese ins Verhältnis zur Weltbevölkerung und den Sterberaten an anderen Ursachen,  kann man nur von einem folgenschweren Fehlalarm sprechen.  Unfassbar!  Da wurde mal eben rasch die halbe Welt verrückt gemacht und die Weltwirtschaft an die Wand gefahren.  Bis heute weiß niemand, woran die rund 0,5 Millionen  Corona-Toten wirklich gestorben sind. Da es sich überwiegend um alte Menschen mit Vorerkrankungen handelt und nirgendwo dokumentiert ist, woran diese  gestorben sind, sagt diese Zahl im Grunde gar nichts aus.   Von den über 100 Covid-Positiven, die am Rechtsmedizinischen Institut in Hamburg obduziert wurden, sei kein einziger an Corona gestorben, erklärt Prof. Püschel.

Weltweit  sterben jährlich 70 Millionen Menschen an allen möglichen Krankheiten und Seuchen, an Hunger, an Gewalt, auf der Flucht, weil sie  keinen Zugang zur Medizin haben oder mit den falschen Mitteln behandelt werden.  Die einen leiden unter bitterer Armut, die anderen an Wohlstandskrankheiten.  Mangelnde Hygiene kann ebenso tödlich sein, wie übertriebene.

Gesundheit setzt ein ausgewogenes Verhältnis in allen Dingen voraus.  Eine gesunde Balance zwischen Schutz und Freiheit, Geben und Nehmen, Nähe und Distanz, Säuren und Basen, Anspannung und Entspannung etc. In diesem Verständnis sahen die großen Griechen zur Zeit des Hippokrates Hygiene, nicht nur als eine ärztliche, sondern als eine primär staatliche Aufgabe.   Aus Geschichtsbüchern über die früheren Hochkulturen wissen wir um die besondere Bedeutung einer gesunden Lebensweise, zu der in erster Linie geordnete, gerechte und gesicherte Lebensverhältnisse zählten.  Je besser es einer Kultur gelang, das gesunde Maß zu finden, desto weiter konnte sich diese entwickeln.  Dem Untergang jeder Hochkultur ging immer  ein Ungleichgewicht voraus.

Aktuell zählt Deutschland zu den Hochkulturen, die jedoch durch die Corona-Maßnahmen  schwer ins Strudeln geraten sind.

Sozialhygiene:  Der beste Schutz vor Krankheit ist ein gesundes Sozialgefüge  

Der Begriff „Sozialhygiene“ steht für staatliche Gesundheitsfürsorge und Prävention in einem weit gefassten Sinne.  In sozial gesunden Milieus achten die Menschen von alleine auf ihre Gesundheit und die ihrer Nächsten.  Niemand muss ihnen vorschreiben, was sie tun oder zu lassen haben.  Hauptmerkmale sozialer Gesundheit sind eine sinnvolle Rollenverteilung und selbstverantwortliches Handeln.  Jeder erfüllt die ihm zugedachte oder von ihm eingenommene Rolle in der Gemeinschaft so, dass es nicht nur ihm selbst sondern allen gut damit geht.  Heute kann man gesunde soziale Strukturen eher in der Tierwelt als in der Menschenwelt finden.  Etwa bei den Armeisenvölkern oder Bienen.   In vielen Familien, in gut geführten Firmen sowie in einzelnen Dörfern und Städten finden wir vergleichsweise intakte Verhältnisse. Das Miteinander basiert auf Vertrauen. Die Kommunikation stimmt. Die Regeln, die es gibt, werden als sinnvoll erfahren und beachtet.  Wenn in einer intakten sozialen Gemeinschaft etwas Bedrohliches auftaucht,  wie eine ansteckende Krankheit, wird man Rat bei denen suchen, die ähnliche Krankheiten schon mal erlebt haben oder die sich in anderen Problemfällen als weise Ratgeber erwiesen haben.

Hätte die Staatsführung nach diesem Prinzip gehandelt und sich von den Fachleuten beraten lassen, die eine ganzheitliche Sicht auf das Geschehen haben, die bei allen Empfehlungen  die Folgen insgesamt im Blick haben, hätte Corona der Volksgesundheit keinen Schaden zugefügt.

Die Tatsache, dass unsere Staatsführung auf Ratgeber gehört hat, die sehr fokussiert auf einzelne Aspekte waren und andere regelrecht ausgeklammert sehen wollten,  zeigt, dass die soziale Gesundheit schon vor Corona nicht intakt war.  Wenn Deutschland vergleichsweise glimpflich davon gekommen ist, so deshalb, weil andere Länder noch ungesündere Verhältnisse haben.

Ungesunde soziale Verhältnisse erkennt man vor allem an folgenden Symptomen:

1. Gefälle von Arm und Reich: Wenn wenige in Saus und Braus leben, während viele  nicht wissen, wie sie den nächsten Tag überleben sollen.  Täglich sterben  auf der Welt  Corona-Krise: Zum Schutz vor dem Virus trägt dieser Junge aus Manaus eine Maske; mehr Infizierte als in Brasilien gibt es nur in den USA. 8.500 Kinder an Hunger.  Die Zahl dürfte sich jetzt noch erhöhen, weil die  Corona-Verordnungen die Arbeitslosigkeit und die Armut vervielfachen werden.  Unter den Armen, die oft nicht einmal sauberes Trinkwasser haben, findet jedes Virus beste Ausbreitungsbedingungen.  Das Foto zeigt den Irrsinn von Corona-Masken bei Menschen die ansonsten im Dreck und vom Dreck anderer leben müssen.  In einem sehr lesenswerten Beitrag in der ZEIT, wird ein Blick auf die Situation in Brasilien geworfen.  Diesem heruntergewirtschafteten Land fügt Corona einen weiteren Tiefschlag zu.   Um derartige Entwicklungen zu verhindern oder ein so heruntergekommenes Land wieder zu stabilisieren,  müssten  Führungskräfte und Präsidenten die Prinzipien der Sozialhygiene (auch unter der Bezeichnung Public Health bekannt) zum obersten Maßstab erklären.   An erster Stelle sei  hier die Bekämpfung von Korruption, genannt.

In Deutschland  bewegt sich die Schere weiter auseinander. Das Titelfoto stammt aus einen Beitrag von planetwissen, der im November 2019 über die ansteigende Armut in Deutschland berichtete. Dort geht es nicht nur um alte Menschen, die Pfandflaschen sammeln, um über die Runden zu kommen.

2. Starke nutzen Schwache aus: In Deutschland liefert gegenwärtig die Firma Tönnies ein Beispiel für krankmachende Lebens- und Arbeitsverhältnisse.  Lesen Sie dazu diesen Beitrag einer mutigen Frau, die seit 2013 bereits gegen die Zustände in dieser Massenabfertigungsmaschinerie vorgeht.

In der Pflegebranche weisen wir seit vielen Jahren auf unhaltbare und menschenunwürdige Zustände hin. Auch hier konnte sich in Deutschland ein Markt etablieren, der die Schwachen schamlos ausnutzt und dafür noch gute Noten bekommt.  Für einen Großteil der Heimbetreiber sind Bewohner wie Mitarbeiter Mittel zum Zweck. Corona dürfte die schlechten Heime zu noch schlechteren Orten gemacht haben.  Die Furcht davor, sein Restleben als pflegebedürftiger Mensch in einem Pflegeheim verbringen zu müssen, hat merklich zugenommen. Alleine gemessen daran, wie oft ich seit dem Besuchsverbot gehört und gelesen haben:  „Lieber bringe ich mich vorher um, als ins Heim zu geben.“  Mehr denn je ist die Altersklasse der heute 50 -70 jährigen aufgerufen,  rechtzeitig Vorsorge zu treffen und andere Hilfeformen zu suchen.
Mindestens so wichtig, wie Infektionsschutz sollte der Schutz vor Gewalt in der Pflege sein. Beispiel:  Gewalt-Ausbruch während des Lockdowns in einem Pflegeheim in Celle

Rückblick in die Geschichte der Krankenhaushygiene

Als Lehrerin an einer Krankenpflegeschule habe ich u.a. das  Fach  Geschichte der Medizin und Krankenpflege unterrichtet. Eine sehr spannende Geschichte, aus der man vieles lernen kann.   Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass der Weg bis zur heutigen Medizin, ein sehr blutiger war. Ungezählte Leichen säumten den Weg eines Ferdinand Sauerbruch und anderer Koryphäen.  Frauen, die zur Entbindung ins Krankenhaus gingen, starben 10 x häufiger an Kindbettfieber, als Frauen die ihr Kind zu Hause bekamen, um nur ein Beispiel zu nennen.  Erst als Ignaz Semmelweis die Ursache in mangelnder Hygiene fand, stieg die Überlebensrate der Wöchnerinnen.  Händewaschen und -desinfizieren,  werden seitdem jedem, der eine Pflegeausbildung absolviert, als die wichtigsten Hygienemaßnahmen  an Herz gelegt.  Da man nicht wissen kann, welche Keime ein Patient mit sich herumträgt, sind Pflegekräfte wie Ärzte gehalten, Patienten grundsätzlich nur mit vorher desinfizierten Händen zu berühren.   Während diese Maßnahme nachweislich zu den wichtigsten Hygienemaßnahmen gehört, haben sich andere als eher schädlich erwiesen und wurden dann auch wieder abgeschafft.

Mich erinnern die Corona-Verordnungen mit den totalen Besuchsverboten in Krankhäusern und Heimen  an die Zeit meiner Krankenpflegeausbildung Anfang der 70iger Jahre.  Insbesondere an den Einsatz auf der Kinderstation, zu der Eltern aus hygienischen Gründen  keinen Zutritt hatte.  Eltern mussten  ihre Kinder  in einem vorgelagerten Besuchsraum der Stationsschwester aushändigen.  Als damals 17-jähriger Schülerin war es dann meine Aufgabe, die verängstigen  Kinder abzulenken und zu beruhigen.  Besonders stressig waren die OP-Tage des HNO-Arztes.  Dann musste ich mich um 4-6  Kinder nach einer Mandel-OP (Tonsillektomie) kümmern. Darunter auch kleine Kinder, die jämmerlich nach der Mutter schrien und kaum zu beruhigen waren.  Immer wieder kam es  durch das Schreien zu lebensbedrohlichen Blutungen.  Ein kleines Mädchen ist in dieser Zeit tatsächlich verblutet. Es hatte lange geweint, lag dann jedoch ruhig da, und als die Schwester nach ihm sah, war es bereits tot.  Vor der Kinderstation gab es eine Besucherterrasse. In der Zeit zwischen 14-16 Uhr war es den Eltern erlaubt, ihr Kind durch  Glastür oder Fenster im Zimmer zu sehen und eventuell mit ihm über eine Sprechanlage zu sprechen.  Das war jedoch nur möglich, wenn das Kind alt genug war, um verstehen zu können, warum die Mutter nicht zu ihm ins Zimmer durfte.  Bei kleinen Kindern  wurde von Besuchen ganz abgeraten, da diese beim Anblick der Mutter zu ihr auf den Arm wollten und weinten, weil die Mutter sie nicht berühren durfte.  Wir  fanden  das furchtbar und grausam. Aber so waren die Vorschriften.  Noch bis Ende der 70iger Jahre  wurde dieser Besuchsregelung  bei Krankenhausneubauten entsprochen.  Kinderstationen wie Kinderklinken wurden mit überdachten Besucherbalkonen ausgestattet.

Die Älteren werden sich daran erinnern, dass auch in der Geburtshilfe  unsinnige Hygienevorstellungen den Umgang mit den Babys, Müttern, Vätern und der übrigen Familie bestimmten.  Väter durften  bei  der Geburt nicht dabei sein. Sie durften das Neugeborene nicht berühren, sondern bekamen ihr Kind zu festgesetzten Zeiten, von einer Säuglingsschwester an die sog. „Besucherscheibe“ des Säuglingszimmers gehalten.  Während meines Einsatzes im Säuglingszimmer, durfte ich auch das ein oder andere Baby  an die Scheibe halten.  Denn der Andrang der Verwandten, die ihr Neugeborenes  im Zeitfenster  14.30 bis 15.00 Uhr sehen wollten, war oft groß.  Manchmal wurde auch eine Ausnahme gemacht, bei Vätern die erst nach der Arbeit kommen konnten.   Die Leiterin des  Säuglingszimmers, in dem zwischen 12 und 20 Babys rund um die Uhr von 2 Ordensschwestern und 3 Pflegeschülerinnen  versorgt wurden, führte ein liebevolles, jedoch strenges Regiment.  Von wenigen Ausnahmen abgesehen wurden alle Babys nach einem Trinkplan 4-5 x täglich per Flasche gefüttert.  Einmal am Tag durfte die Mutter ihrem Neugeborenen die Flasche geben und es für etwa eine halbe Stunden im Arm halten.   Aber auch dabei galt es Hygieneregeln zu beachten.   Den Müttern wurde von Gynäkologen und in der Presse systematisch vom Stillen abgeraten, zum einen, weil die Muttermilch angeblich schadstoffbelastet sei und Krankheitskeime enthalte und zum anderen, wegen der Gefahr einer Brustdrüsenentzündung (Mastitis).  Milupa und Nestle hatten mit ihren Werbekampagnen ganze Arbeit geleistet. Hochglanzbroschüren mit Fotos von strahlenden Babys, die dank Milupa gesund, zufrieden und glücklich erschienen, machten den Entschluss  zu Stillen,  zu einer erklärungsbedürftigen Gewissensentscheidung der Mütter.

In den 80iger Jahren setzte sich dann relativ rasch ein gesünderes Verständnis durch, nachdem Untersuchungen gezeigt hatten, dass in Kliniken, in denen Kinder von der Mutter oder dem Vater  begleitet wurden,  viel seltener Komplikationen auftraten und die Heilungsrate der Kinder deutlich besser war.  Seitdem bietet jede Kinderklinik  die Möglichkeit des Rooming-in an.  Auch die  Geburtshilfe erlebte in den 80iger Jahren eine grundlegende Reform.  Väter dürfen mit in den Kreissaal.  Gesunde Neugeborene werden den Müttern sofort nach der Geburt in den Arm gelegt und erst später gewaschen und gewickelt.  Das Baby wird nicht von der Mutter getrennt, vielmehr wird diese nach Bedarf in der Pflege und beim Stillen angeleitet.  Selbst Frühgeborene, die ohne intensivmedizinische Betreuung nicht lebensfähig wären, werden in Kontakt mit ihren Eltern gebracht.  Als meine Großmutter 1942 während des Krieges ihre jüngste Tochter zur Welt brachte, vermutlich 8  Wochen zu früh, gab ihr die Hebamme den Rat, das Kind direkt am Körper mit sich herumzutragen und nicht in ein Bettchen zu legen. Denn nur dann hätte es eine Überlebenschance.  Meine Tante hat überlebt.

Zuwendung ist Prävention und Heilmittel zugleich   

Am Anfang wie auch am Ende des Lebens, stehen normalerweise   Zuwendung und menschliche Nähe im Vordergrund.  Je weniger ein Mensch in der Lage ist, seine Bedürfnisse verbal mitzuteilen, desto  wichtiger sind Berührung und emotionale Begleitung.  Kinder beruhigen sich oft augenblicklich,  wenn sie von einer vertrauten Person in den Arm genommen werden, verwirrte und verängstigte alte Menschen ebenfalls.  Alle Patienten, die im Wachkoma lagen und wieder zurückfanden ins Leben, verdanken dies dem intensiven Bemühen durch  ihnen nahestehende Angehörige.  Zahlreiche Bücher und Studien bestätigen die Heilkraft der  Berührung.  Die Anwendung basaler Stimulation  wird in der Pflegeausbildung vermittelt.

An dieser Stelle möchte ich an die Zuwendungsorientierte Pflege nach Gineste-Marescotti  erinnern, die sich aktuell in Japan großer Beliebtheit erfreut. Der Franzose Yves Gineste hat gemeinsam mit seiner Frau Rosette Marescotti Pflegeformen entwickelt, die durchgehend auf der „Philosophie des Menschseins“ (Humanitude) beruhen.  Dieser Ansatz hat das Potential, die  funktionalen, körperbezogen Versorgungsstrukturen in Krankenhäuser, Altenheimen und häuslicher Pflege  zu überwinden.  Ärzte, Pflegekräfte und Patienten profitieren gleichermaßen davon.  Und nicht zuletzt können hierdurch Kosten eingespart werden.

Corona-Verordnungen schaden der Volksgesundheit

Ganzheitlich betrachtet sind die immer noch geltenden Hygiene-Verordnungen eher schädlich als nützlich.  Die einzige Rechtfertigung, die dafür jetzt noch angeführt wird, ist die Prognose des SPD Abgeordneten Karl Lauterbach, der sich an eine zweite Welle klammert.   Dieser Mediziner lag schon bei seiner ersten Einschätzung meilenweit daneben.  Für eine zweite Welle gibt es in Deutschland keine  Anhaltspunkte.   Selbst die kontinuierliche Erhöhung der Testfrequenzen und die Corona-App ändern nichts an den seit April bereits deutlich unter der kritischen Grenze liegenden Infektionsrate.  Daran konnten  auch regional auftretende  Ausbrüche nichts ändern.   Fragen Sie die vielen  anderen Fachleute und Wissenschaftler, die von Anfang an vor übertriebenen Maßnahmen gewarnt haben.

Die Befürchtungen einer nennenswerten Erhöhung der Infektionszahlen nach dem Ende des Lockdowns, nach dem Zusammentreffen zahlreicher Menschen bei Demonstrationen, an Stränden und Ausflugsorten, haben sich als unbegründet herausgestellt.

Es gibt nicht einen einzigen Beweis dafür, dass ein Krankenhauspatient oder ein Heimbewohner durch die Nähe zu einem Angehörigen an Corona erkrankt ist oder angesteckt wurde. Nicht einen einzigen! Das Risiko, dass ein Angehöriger das Virus ins Haus bringt ist rein hypothetisch.  Es ist auf jeden Fall deutlich geringer, als das Risiko, dass eine Pflegekraft (die vielen Patienten nahe kommt) einen größeren Ausbruch verursachen könnte.

Selbst wenn der fast schon unwahrscheinliche Fall eintritt, auf einen der 0,006 Prozent von Bundesbürgern zu treffen, die unerkannt infiziert sind, ist das Risiko, an einer Infektion schwer zu erkranken gering.  Sogar 100 jährige Heimbewohner haben die Infektion ohne Krankenhausaufenthalt überlebt.

Die Sterberate in Deutschland liegt bei 0,35 Prozent. Wobei die wenigsten nachweislich an Corona gestorben sind.  Von den bei Tönnies positiv getesteten rund 1.600  Mitarbeitern mussten m.W. nur 10 stationär behandelt werden, kein einziger ist gestorben.  Auch von den in Göttingen und nach dem Kirchenbesuch infizierten, ist nicht bekannt, dass jemand an der Infektion gestorben ist.  Die Zahl derjenigen, die in Krankenhäusern behandelt werden, ist so gering, dass die Presse diese gar nicht erwähnt, weil dann jeder sehen könnte, dass diese Ausbrüche unsere Krankenhäuser nicht überfordern.

Kliniken und  Krankenhäuser sind immer noch nur zu rund 60 Prozent ausgelastet.  Die Corona-Verordnungen gelten dort immer noch fast unverändert. Nur einzelne Intensivstationen kamen zeitweise an ihre Grenzen.   Viele  Häuser haben  überhaupt keinen Corona-Patienten während der sog. 1.Welle aufnehmen müssen.  Wissen Sie eigentlich, dass die freigehalten Betten mit einem Tagessatz von derzeit 560 Euro bezahlt werden.  Kleinere Krankenhäuser konnten sich sogar finanziell etwas erholen, weil sie für volle Belegung bezahlt werden, ohne dass für die nicht vorhandenen Patienten in den leerstehenden Betten, Behandlungskosten angefallen sind.  Solange Besuchsverbote herrschen und allgemeine Maskenpflicht, dürften  sich viele lieber anderweitig behelfen, die sonst in ein Krankenhaus gegangen wären.  Genaueres zum Einbruch der Klinik-Fallzahlen berichtet  die ÄrzteZeitung. Die Charite´beantragt jetzt Staatshilfe wegen 400 leergebliebene Intensivbetten und  Verlust von 75 Millionen Euro.

Auf Dauer dürfte das Arbeiten mit Maske den Ausstieg aus dem Pflegeberuf fördern.  Ein ständiges Tragen von Masken  ist ungesund und schadet außerdem der Umwelt.  Ganze Müllberge dürften alleine durch die Corona-Schutzbekleidung in den letzten Monaten entstanden sein.  Die Langzeitschäden wurden im Eifer des Corona-Gefechtes vollständig ausgeblendet.

Das GefährliGöttingen: Missmut über Quarantäne - Bewohner bewerfen und ...chste an den Ausbrüchen ist die Quarantäne. Nicht vor dem Virus, sondern vor der staatlich angeordneten und vom Gesundheitsamt durchgesetzten Quarantäne  müssen Firmenchefs, Heimleiter, Mitarbeiter, Bewohner und Angehörige immer noch Angst haben.  Denn alle Personen mit  positivem Testergebnis dürfen 14 Tage ihre Wohnung, ihr Zimmer, nicht verlassen, dürfen nicht mehr besucht werden, dürfen nicht mehr zur Arbeit oder zur Schule gehen, sowie sämtliche Kontaktpersonen.  Ja die gesamte Schule, der Betrieb können stillgelegt werden. Solange die Quarantäneregelung nicht geändert wird, muss jeder Bürger  Angst vor dem wirtschaftlichen Ruin   haben.  Diese permanente Furcht im Nacken verursacht nicht nur Stress, sondern auch die Sorge vor der Zukunft, vor Insolvenz, vor Arbeitslosigkeit, davor, die Miete nicht mehr zahlen zu können u.v.a.m.

Das Foto zeigt die im Juni nach einem Corona-Ausbruch abgesperrte Wohnanlage in Göttingen.  700 Menschen  durften ihre Wohnungen nicht verlassen. Darunter Familien mit mehreren Kindern auf engstem Raum, 19-35 Quatratmeter. Kaum einer der positiv Getesteten war krank.  Viele wollten sich nicht testen lassen, in der Hoffnung, dann nicht eingesperrt zu werden.  Immer wieder kam es zu Fluchtversuchen aus diesem Gefängnis.  Wie wir inzwischen wissen, auch aus anderen Ländern mit neuen Corona Hot-Spots, sind davon in erster Linie Menschen in sozialen Brennpunkten betroffen.  Wer dort lebt, kann sich „nichts besseres“ leisten. Und wenn man diesen dann auch noch die Arbeit durch Quarantänebestimmungen nimmt: Wem soll damit geholfen sein?

Wie verlässlich sind die Corona-Tests?  In der Fachwelt mehren sich die Zweifel an der Brauchbarkeit des PCR-Test, nicht nur, weil dieser quasi aus der Schublade gezogen und nicht evaluliert wurde.  Da die Pandemie mit allen negativen Folgen im Wesentlichen auf den Testzahlen beruht, sind unabhängige Wissenschaftler gefragt, die Aussagekraft des Testes zu untersuchen.

Wenn der Bundeskanzlerin und dem Gesundheitsminister die Gesundheit der Bürger wichtig ist, müssten sie diese real vorliegenden, krankmachenden Faktoren höher gewichten, als die reine Hypothese  einer zweiten Welle oder die Spekulation auf einen Impfstoff.

Die Corona-Maßnahmen haben unserem Land genug Schaden zugefügt. Darum wird es höchste Zeit, das Grundgesetz wieder zum obersten Maßstab zu erklären und den Menschen die nötige  Planungssicherheit zu geben.

Adelheid von Stösser,  den 07.07.2020


 

Um die soziale und wirtschaftliche Gesundheit sorgt sich auch der Wirtschaftswissenschaftler und Psychotherapeut  Prof. Dr. Wolf-D  Stelzner

Wir gehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Wie eigentlich jeden Tag, offensichtlicher jedoch diesmal. Der Ereignishorizont einer ungewissen Zukunft, die nunmehr vor uns liegt, ist wiederum alles andere als eindeutig. Aggressionsdurchbrüche, Gewaltentladung flächendeckend, ein Szenario. Disziplinierende Maßnahmen gegen missverstandenes, kritisches Denken ein anderes. Eine Rückkehr zum Status quo ante, mehr als ein Jahrzehnt nach der Bankenkrise, auch dieses Szenario nicht unmöglich.

Lesen Sie hier:  Gedanken zur Zeit-Dr.Wolf-D Stelzner. doc – Im Klammergriff eines unsichtbarene Gegners.

Stelzner fordert ein  tragfähiges Angst- und Krisenmanagement, das  über den nächsten Tag hinaus geht.